Die Zucht von Kleinpferden war bis zum 2. Weltkrieg in Deutschland, anders als in anderen Europäischen Ländern, wenig verbreitet. Mit der veränderten Nutzung des Pferdes nach dem Kriege wuchs in der DDR der Bedarf kleinerer und anspruchsloser Tiere. Man brauchte Ponys zur Bearbeitung kleiner Privatflächen, für Transporte, für Sport und Freizeit. Hierbei nahm die Zucht im VEG „Lewitz“ bei Neustadt-Glewe eine besondere Stellung ein.
Zunächst wurde eine kleine Zahl von 7 Ponys, überwiegend aus dem Gebiet um Teterow, angekauft. Charakter, Leistungsbereitschaft und besonders die Scheckung begeisterten die Kinder und Jugendlichen des Betriebes. Daher richtete der damalige Direktor, Ulrich Scharfenorth, die Zucht auf die „bunten Pferdchen“ aus. Mit weitere gezielten Zukäufen und der Stationierung des ersten Scheckhengstes (und damit Mitbegründer und Stammhengst) „Salto B 385“ aus der Zucht von Herrn Werner Spengler, Teterow, nahm die Zucht in der Lewitz ihren Anfang.
Werner Spengler war mit seiner Zuchtarbeit maßgeblich an der Entwicklung unserer Rasse beteiligt. Er kam schwer behindert aus dem Krieg zurück, baute sich in Teterow mit eben diesen zuverlässigen Schecken eine neue Existenz als Fuhrunternehmer auf. Aus seiner kleinen Zucht stammen wichtige Zuchttiere. Herr Spengler begleitet immer noch das Zuchtgeschehen.
Die Landschaft um Neustadt-Glewe gab, wie zuvor schon dem VEG, unserer Rasse ihren Namen: die L E W I T Z E R.
1971 gab es im Zuchtbemühen einen herben Rückschlag. Gemäß einer Weisung aus Berlin sollten Kleinpferdrassen, die keine Haflinger waren, nicht mehr gekört werden und ältere Hengste waren abzukören. Der