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Kromis to Chicago

Zwei Welpen aus dem Zwinger vom Strithorst haben den Bestand von Kromfohrländern in den USA um viele Prozentpunkte erhöht. Wir wissen ja selbst: einmal Kromis immer Kromis. Wer sich in diese Rasse verliebt hat, ist für alle anderen Hunderassen verloren. Immer wieder wird ein Vergleich gezogen und die Anhänglichkeit, Lebhaftigkeit, Intelligenz und der Charme lassen die vorhandenen kleinen Schwächen unserer Lieblinge in den Hintergrund treten. An der Leine der Matcho ist unser Kromi im Hause der große Schmuser und er begleitet uns überall hin, lässt uns nie allein. Wir wissen ja alle, wovon ich schreiben.

Ebenso geht es dem Kromifreund und Vereinsmitglied Gene Cummings aus Chicago. Er besitzt den Rüden Baron ( Button von der Britzer Mühle ), geb. 1997 und so in die Jahre gekommen. Der Wuff berichtete mehrfach über den Auswanderer und seine Nachkommen. Dann leben im Hause noch Barons Töchter Angel und Amber, geb 2004 und vermutlich die einzigen in den USA gezogenen Kromis. Leider ist Amber schwer erkrankt und Angle seit der Geburt behindert. So kam eine Zucht mit den beiden nicht in Frage, aber ein Leben ohne Kromfohrländer war für Gene nicht mehr denkbar.

Nach erster „Kontrolle“ unserer Kromidamen im Herbst letzten Jahres war klar, ein Welpe von Ginny vom Strithorst sollte es sein. Es war unwichtig, ob die Nachzucht nun rau oder glatt würde, Hauptsache: Kromi!

Bei Schneesturm im Januar klappte die Bedeckung durch Arik von der kleinen Höhe, unserem „Familienrüden“. Er deckte so bereits Großmutter Betsy-Kodans Bella, Mutter Amanda vom Strithorst und nun unsere Jüngste. Es hat sich zufällig so ergeben und einmal mehr bewiesen, dass er ein toller Vererber ist. Am 9. März kamen sieben Zwergkromis auf die Welt, etwas früh und zart. Aber das gab sich mit der Unterstützung der Uroma schnell. Betsy wird immer zeitgleich läufig und dann scheinträchtig. So steht sie als Amme für Notfälle und selbst erfahrene Mutter zur Verfügung. Mit ihren zwölf Jahren hat sie also wieder ihren Beitrag zur Aufzucht der Bande beigetragen.

Bei der Wurfstärke konnte Gene Cummings sogar zwei Hündinnen in die USA entführen. Nachdem die Geschwister den Hof verlassen hatten und das Vertretungspersonal für unsere kleine Farm eingewiesen war, wurde es ernst. Gene Cummings, selbst Pilot, war mit eigenem Jet und netter Begleitung zu uns nach Parchim geflogen und wir konnten von Kiekindemark schon das Flugzeug sehen. Am 20. Mai begann die große Reise. Am Flugplatz ging es für die VIPs brav an der Leine zum wartenden Flieger. Sie wurden bestaunt und Piloten einer hollandischen Maschine machten sich extra auf, um die beiden Mädels zu bewundern. Da wir am frühen Morgen ausgiebig getobt und noch ein paar Pferde getrieben hatten, legten Ina und Inka sich in den ihnen schon bekannten Transportkasten und schliefen durch bis Island. Bei der Zwischenlandung in Kanada, Goose Bay, kam für die immer noch müden VIP´s aber der große Schock: Schneeregen und kalter Wind. Solch Wetter ist ja sowieso nicht für Kromfohrländer geeignet, aber für sonnenverwöhnten Welpen war es einfach wie Weltuntergang. Sie zitterten und jammerten und die notwendigen Geschäfte wurden in Rekordzeit erledigt. Die letzte Etappe der Reise wurde dann der Flieger erkundet und gespielt. Es gab nie Unruhe oder ein Winseln. Ina und Inka haben ganz toll gezeigt, was unsere Kromis so können, wenn sie den Menschen mit ihnen vertrauen. Nun, es war ja auch eine Luxusreise, eben echten VIPs angemessen.

In Chicago kam dann der große Bahnhof, erwachsene Männer knieten mit weichem Blick nieder vor den Kleinen, beide wurden hin und her gereicht und geknuddelt. Diese Bewunderung konnten die Mädchen gut ab und vergaßen ihre mitgereisten Züchter. Da wurde endlich mal richtig getobt zwischen den Flugzeugen und die „Verpackung“ in die Transportkiste für den letzten Teil der Reise im Auto rief erheblichen Widerstand hervor.

Nun toben Ina und Inka über weite amerikanische supergrüne Rasenflächen, haben schon ihre ersten Schulstunden hinter sich und zeigen sich (noch) von ihrer Schokoladenseite. Das Zusammenleben mit dem Kromi-Senioren muss noch geübt werden. Eine Zucht wird wohl nicht erfolgen, aber man weiß nie ...

p.s. Das Fliegen liegt bei unseren Hunden in den Genen. Betsy wurde schon als Welpe mit einem kleinen Flieger aus Kopenhagen geholt, Henry vom Strithorst hat es sogar zum Hubschrauberhund gebracht. Für Ina und Inka wird es bei Gene Cummings sicher nicht der letzte Flug gewesen sein. Schon Baron hat ihn oft begleitet.

 

Fotos auf der Folgeseite:

 

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